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1429 (18. odp. 20. grudnia).

Pismo nieznanego autora do burmistrza miasta Görlitz etc.

— Meinen stetin getruwen dinst alzeit williglichen bereit. Ich habe nest uwerm burgermeister muntlichen wol awsgericht, mit welcher hinderlistiger gescheydikeit vnser finde, dy ketzer durch iren reysigen gezog betrigelichen meynen erschleichen dese stete alhy im lande ader dy yn der Slesia etc. Als habin sy sich zu Prage nest im rathe des voreynet; ists das en in MeissinMi¶nia, Saksonia (D) würde wolgehen, so weldin sy denn alle stete in desin allen landen vnsers gnedigsten h. des kuniges zwingen zu en zutretin, mit en vf zu sein vnd mit en zu zyhen in andere cristen lande. Welche das nicht thun wurden, die welden sy gantz gründlichen vorterben wtc. Ouch habin sy sich sunderlichen nw uff Meissin den zog also bereytit mit irer gantzen macht, das sy dyselbin lande wollen obirhewpt twyngen mit störmen vnd mit streyten, adir sy musten zu irem glauben tretin etc. Sein ein teil nicht ferne von Brüx, Cadan, ein teil vmb HasenburgZamek w Turyngii (D) vnd beim Grawpen. Alle ire redelichste macht nicht wol vf 30000 sein werde; doch nicht wol die helffte streitbar volck sol sein. Haben noch kein grassen gezeug, weder büchsen etc.; wenn allein 4 steinböchsen, der jede nahent einen centner swer scheust.
Geschriben am sontage noch Lucie.
Die fursten zu Meissen bewerben sich in allen deutschen landen umb hulffe etc. an Thomas obende.